Die "Environmental Assessment Method (EAM)" für Gebäude wurde ursprünglich durch das britische Forschungsinstitut "Building Research Establishment" (BRE) unter dem Namen BREEAM entwickelt und erstmals 1990 in Großbritannien eingeführt. Seit 2008 existieren verschiedene internationale Varianten des Systems, die den jeweiligen klimatischen und regionalen Gegebenheiten angepasst wurden. Seitdem können mit BREEAM Europe auch deutsche Projekte zertifiziert werden. Insgesamt ist BREEAM derzeit weltweit die führende und am weitesten verbreitete Zertifizierungsmethode für Gebäude.
BREEAM gibt Aufschluss über die umweltrelevante Gesamtleistung eines Gebäudes, von der Planung über die Ausführung bis hin zur Nutzung. Dabei wird bei der Zertifizierung zwischen "Design and Procurement Stage", also der Entwurfsphase und "Post Construction Stage", der Bewertung des fertigen Gebäudes, unterschieden.
Die Bewertung erfolgt auf der Grundlage der neun Hauptkriteriengruppen Management, Gesundheit und Komfort, Energie, Transport, Wasser, Materialien, Abfall, Standortökologie und Umweltverschmutzung, wobei innerhalb jeder Gruppe Punkte für eine Vielzahl von Einzelkriterien vergeben werden. Je nach erreichter Punktzahl werden Objekte auf einer Skala von „bestanden“ über "gut" und "sehr gut" bis "exzellent" bewertet und erhalten ein entsprechendes Zertifikat.